Der heilpädagogisch orientierte Unterricht in vier Kleinklassen von 4 bis 9 Schülerinnen und Schülern lässt eine individuelle Förderung zu. Die Lehrpersonen können gezielt auf die Bedürfnisse und den Lernstand der einzelnen Schüler und Schülerinnen eingehen. Schwerpunkt sind die Förderung von Lern-, Selbst- und Sozialkompetenz. Bei Schwierigkeiten unterstützt der Schulsupport die Lernenden. Das schulische Angebot wird auf allen Stufen durch Förderunterricht in Kleingruppen ergänzt. Das Schulhaus bietet neben den Klassenzimmern und der Aula genügend Raum für Einzelförderung, Hauswirtschafts- und Werkunterricht.
Projekttage, Exkursionen und praxisorientiertes Arbeiten ergänzen und bereichern den Unterricht. Die Kinder und Jugendlichen werden durch den Unterricht für den Übertritt in eine Berufslehre vorbereitet (PrA, EBA, EFZ).
Therapien
Nach Bedarf stehen heimintern oder -extern u.a. folgende Therapieangebote zur Verfügung:
- Logopädie
Logopädinnen und Logopäden helfen Kinder und Jugendlichen, die Probleme mit der Artikulation oder dem Verständnis von Sprache haben. Sie verwenden spezifische Übungen und Techniken, um die Kommunikationsfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu verbessern und ihnen zu helfen, besser mit anderen zu interagieren.
- Ergotherapie
Ergotherapie für Kinder und Jugendliche unterstützt sie dabei, ihre motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten zu entwickeln oder zu verbessern. Sie hilft bei Herausforderungen wie Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen oder Schwierigkeiten in der Fein- und Grobmotorik. Durch spielerische und alltagsnahe Übungen fördert die Ergotherapie die Selbstständigkeit im Alltag, in der Schule und im sozialen Umfeld.
- Reittherapie PiP
Pro Semester können zwei Kinder und Jugendliche die Reitherapie PiP besuchen. Das PiP ist ein speziell entwickeltes Programm für das Schulheim Zizers und beinhaltet verschiedene Grundlagen aus der Reittherapie und Reitpädagogik. In der Reittherapie werden pädagogische, psychosoziale und therapeutische Ansätze verwendet und mit der Unterstützung des Pferdes vereint. Das Pferd dient als zentraler Motivationsträger. Es hilft dabei, die Wahrnehmung zu schulen sowie die Fähigkeiten zur Entwicklung und das Selbstbewusstsein zu stärken. Die individuelle Förderung und das Bedürfnis auf eine klientenzentrierte Grundlage stehen dabei im Vordergrund, nicht das Reiten.
Durch den Einbezug des Pferdes oder des Esels wird der Mensch ganzheitlich angesprochen. Die Therapie wird dank des Pferdes zur Selbsterfahrung und stärkt die Selbstwirksamkeit sowie Ressourcen auf einer körperlichen, emotionalen, geistigen, taktilen und sozialen Ebene. Pferde reagieren auf eine unvoreingenommene Weise, was sich bei Kindern und Jugendlichen vor allem auch bei Therapiemüdigkeit positiv auf die Motivation und Teilnahme auswirkt.
- Psychotherapie
In Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden (KJP) oder anderen Therapeuten aus der Region, bietet das Schulheim Psychotherapie an.
Psychotherapie für Kinder und Jugendliche hilft bei Schwierigkeiten in den Bereichen der Emotion, der Sozialität oder des Verhaltens. Sie unterstützt junge Menschen dabei, schwierige Erlebnisse zu verarbeiten, Ängste zu bewältigen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Durch Gespräche, kreative Methoden oder spielerische Ansätze fördert sie das seelische Wohlbefinden und stärkt die psychische Widerstandskraft.
weiterführende Angebote
Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit im Schulheim Zizers, gibt es folgende Anschlusslösungen:
- 10. Schuljahr
Es besteht die Möglichkeit, nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit, ein zusätzliches 10. Schuljahr zu besuchen. Je nach Bedarf wird der schulische Unterricht mit praktischen Arbeitseinsätzen kombiniert. Dabei können die Schüler und Schülerinnen ihre schulischen Lücken füllen, in der Berufsfindung Klarheit erhalten, ihre Ausdauer und ihre Selbstständigkeit trainieren sowie in ihrer Persönlichkeit reifen. Das 10. Schuljahr ist freiwillig.
- Der Schüler, die Schülerin geht nach Hause und macht eine Lehre im 1. Arbeitsmarkt
Gemeinsam mit den Eltern und der IV-Berufsberatung wird bei Bedarf eine Unterstützung während der Ausbildung eingesetzt. Diese unterstützt den Lernende bei den Herausforderungen der Arbeitswelt und vernetzt sich mit dem Lehrbetrieb sowie der Berufsschule. Wenn es möglich und sinnvoll ist, übernimmt diese Aufgabe eine ehemalige Bezugsperson, den oder die Lernende kennt und bereits eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut hat.
- Die Schülerin, der Schüler wohnt auf einer Lehrlingswohngruppe und macht die Lehre im 1. Arbeitsmarkt.
Lehrlingswohnen Scharans und Jugenstation Alltag
- Der Schüler, die Schülerin braucht weiterführende Unterstützung, wohnt in einer Institution und macht die Ausbildung im geschützten Rahmen
Mögliche Ausbildungsinstitutionen: Lernstatt Känguruh, Johanneum, La Capriola, Brüggli, Menzihuus