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SHZizers-Kinder beim Helfen im Stall
Fachliche Grundlagen

Das Schulheim Zizers orientiert sich hauptsächlich an drei pädagogischen Ansätzen. Diese sind die Traumapädagogik, die neue Autorität und die Erlebnispädagogik

Die Neue Autorität ist ein Konzept, das von Haim Omer entwickelt wurde. Es bietet einen modernen Ansatz für Erziehung und Konfliktlösung, der sich besonders in Schulen und sozialen Einrichtungen bewährt hat. Die Neue Autorität basiert auf Präsenz, Deeskalation und gewaltfreiem Widerstand statt auf Strafe, Kontrolle oder Angst.

Grundprinzipien der Neuen Autorität

  1. Präsenz zeigen – Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und Lehrpersonen sind sichtbar und ansprechbar, um Orientierung und Sicherheit zu geben.
  2. Selbstkontrolle statt Machtausübung – Konflikte werden nicht durch Strafen oder Gewalt gelöst, sondern durch Besonnenheit, eine klare Haltung und Selbstkontrolle.
  3. Deeskalation – Eskalierende Konflikte werden durch ruhiges, standhaftes Verhalten entschärft.
  4. Wachsame Sorge – Bezugspersonen bleiben aktiv interessiert und greifen ein, wenn es nötig ist.
  5. Unterstützung durch Netzwerke – Niemand muss Konflikte alleine lösen; Zusammenarbeit mit anderen Bezugspersonen (Familie, Schule, Therapie Beistandschaft…) ist zentral.
  6. Widerstand gegen problematisches Verhalten – Unangemessenes Verhalten wird konsequent, aber ohne Aggression, unterbrochen.
  7. Wiedergutmachung statt Bestrafung – Der Fokus liegt darauf, Verantwortung zu übernehmen und die Beziehungen zu stärken. 

Dieser Ansatz wird angewendet, um mit herausforderndem Verhalten konstruktiv umzugehen.

Erlebnispädagogik ist ein handlungsorientiertes Erziehungs- und Bildungskonzept mit dem Ziel, einzelne Personen wie auch Gruppen in ihrem ganzheitlichen Lern- und Entwicklungsprozess zu unterstützen und zur verantwortlichen Mitwirkung in der Gesellschaft zu ermutigen. Erlebnispädagogische Angebote zielen darauf ab, dass Menschen ihren persönlichen Handlungsspielraum erweitern, in dem sie in ihren Selbst - und Sozialkompetenzen wie auch in spezifischen Handlungskompetenzen gefördert werden. Durch gezielt gestaltete Herausforderungen und erlebnisintensive Aktivitäten können bisher ungenutzte Ressourcen erkannt und erschlossen sowie bewusstes, handlungsorientiertes Lernen ermöglicht werden. Im Vordergrund steht das ganzheitliche Erleben, dabei werden emotionale, soziale wie auch kognitive Lernebenen angesprochen:

Die Erlebnispädagogik zielt auf die Aktivierung durch Herausforderung ab und soll einzelne Personen oder Gruppen dazu motivieren, Aufgabenanforderungen zu bewältigen und sich dabei zu bewähren. Eine der Methoden, die in der Erlebnispädagogik eingesetzt wird, ist das Outdoor-Training. Hierbei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine natürliche Umgebung gebracht, in der sie sich mit verschiedenen Herausforderungen auseinandersetzen müssen.

Erlebnispädagogische Aktivitäten können Teilnehmer dazu ermutigen, ihre Komfortzone und zu verlassen in die Wachstumszone zu treten und Herausforderungen zu bewältigen. Das kann dazu beitragen, dass sie ihre Fähigkeiten und Grenzen besser kennenlernen und ihre Selbstwirksamkeit stärken.

Ein weiteres Element der Erlebnispädagogik ist die Gruppendynamik. Durch die Zusammenarbeit in einer Gruppe lernen die Kinder und Jugendlichen, wie sie ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken einbringen können, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Hierbei geht es auch darum, Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden, um die Gruppe voranzubringen. Durch diese Erfahrungen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie in einer Gruppe erfolgreich sein können und wie sie ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kommunikation verbessern können.

Schulheim Zizers
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